Kulturelles
Die Bürgergemeinde Binningen engagiert sich mit kulturellen Anlässen für gemütliche Begegnungen innerhalb der Gemeinde.
Sie organisiert fünf Anlässe pro Jahr, drei im Frühling, zwei im Herbst. Der bekannteste und traditionellste ist der Banntag am Auffahrtsdonnerstag. Im Frühjahr, jeweils kurz vor dem Muttertag und in der Adventszeit findet auf dem Dorfplatz der „Binniger Märt“ statt. Marktchef ist Bürgerrat Jürg Bräutigam.
Im April oder Mai lädt die Bürgergemeinde zur Frühjahrsversammlung und im November zur traditionellen „Bürgermetzgete“ ein.
Anlässlich dieses Herbstanlasses verleiht die Bürgergemeinde den Kulturpreis.
Märkte
Für die Organisation und Durchführung des Frühjahrsmarkts (am Samstag vor dem Muttertag) und des Weihnachtsmarkts (am 1. Advents-Samstag) ist die Bürgergemeinde Binningen zuständig. Der Markt findet auf dem Dorfplatz statt.
Infos
Der nächste Markt:
Samstag, 30. November 2024
Weihnachtsmärt
Auskünfte beim Bürgerrat:
Jürg Bräutigam
Holeeholzweg 60
4102 Binningen
Tel. 061 421 43 12 (abends)
binningermarkt@bluewin.ch
Banntag
Der Banntag (früher Bannumgang) ist ein Brauch in vielen Gemeinden des Kantons Baselland und anderen Kantonen der Schweiz. An Auffahrt oder einem anderen bestimmten Tag des Monates Mai umschreiten die Einwohnerinnen und Einwohner sowie die Bürgerinnen und Bürger (lange Zeit durften nur die Männer daran teilhaben) einer Gemeinde in Rotten aufgeteilt einen Teil der Gemeindegrenze. Akustisch werden diese von Trommel- und Pfeiferklängen sowie teilweise vom Knallen aus Vorderladern und Guidenpistolen begleitet.
Ursprünglich war es Bürgerpflicht, regelmässig zu kontrollieren, ob die Grenzsteine nicht mutwillig durch die Nachbarn verschoben wurden, gleichzeitig wurde (bis zur Glaubenserneuerung im Jahr 1529) vom Dorfpfarrer eine Flursegnung durchgeführt. Mit der Einführung der modernen Vermessung verlor dieser Brauch an Bedeutung und ging mancherorts verloren. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde er dann in vielen Gemeinden wiederentdeckt und meist zu einem Volks- und Familienfest umgestaltet.
In Binningen wird dieser Brauch von der Bürgergemeinde organisiert. Es gibt 2 Rotten, die am Banntag teilnehmen. Die 1. Rotte läuft im Uhrzeigersinn den Gemeindebann ab (ca. 10 km). Die 2. Rotte (angeführt durch 5 Tambouren und den Fähnrich der Bürgergemeinde) läuft von der Gemeindeverwaltung die Hauptstrasse und Benkenstrasse hinauf zum Banntagsplatz beim Paradieshof, wo bei Musik der Metallharmonie das gemütliche Zusammensein bei Wurst und Brot sowie Kaffee und Kuchen gepflegt wird.
Infos
Der nächste Banntag:
Donnerstag, 29. Mai 2025
Kulturpreis
Der Kulturpreis wurde 1972 von Max Fünfschilling, erster Präsident der Bürgergemeinde Binningen (1964-1979), ins Leben gerufen. Max Fünfschilling hat dazu einen Betrag von Fr. 12’000.– zur Verfügung gestellt. Der Preis, anfänglich dotiert mit Fr. 1’000.–, wurde an Persönlichkeiten oder Künstler mit Binninger Hintergrund und später auch an Vereine vergeben.
Vor einigen Jahren wurde der Preis auf Fr. 3’000.– erhöht. Er soll eher als Anerkennungspreis für die Verdienste im Binninger Kultur- und Gemeinwesen oder von der Bürgergemeinde als Förderpreis verstanden werden.
Die Kulturpreisverleihung fand bis 2013 jährlich im Anschluss an die Herbstversammlung statt. Im 2014 verlieh der Bürgerrat erstmals seit 1972 keinen Kulturpreis, da zum 50-jährigen Bestehen des Bürgerrates bereits drei unterschiedliche Konzerte in der Gemeinde durchgeführt wurden und das Jahr ganz im Zeichen des Jubiläums stehen sollte.
Bei den Überlegungen zum Kulturpreis war sich der Bürgerrat rasch einig, dass er eine neue Tradition einleiten möchte und entscheidet nun jährlich, ob er einen anderen kulturellen Anlass organisieren will oder ob sich die Verleihung des Kulturpreises aus besonderem Anlass geradezu aufdrängt.
Kulturpreisvergabe 2018:
v.l.n.r. Bürgergemeindepräsidentin Isabelle Achermann, Kulturpreisträger Morris Bader, Kulturpreisträgerin Lara Wild, Bürgerrat und Kulturchef Jürg Bräutigam
2018 | Lara Wild Morris Bader | Als Förderpreis für die weitere musikalische Laufbahn. |
2013 | Revierförster Markus Lack | Als Wertschätzung seiner Verdienste für den Binninger Wald. |
2012 | Frauenchor Binningen | Als Zeichen der Wertschätzung und Anerkennung zum 150-jährigen Jubiläum. |
2011 | Sonnenbad St. Margarethen | Als Anerkennung und Motivation zur Erhaltung des Sonnenbades |
2010 | Binninger Fasnachts-Comité | Als Dank für die Aufrechterhaltung der Fasnachtstradition |
2009 | Verein Robi Daronga Binningen | Für den grossen Einsatz mit Kindern und Jugendlichen |
2008 | Sport-Club Binningen | Als Anerkennung seines seit Jahren erbrachten Engagements im Kinder- und Jugendfussball |
2007 | Theater Am Weg | David Bröckelmann, Eva Bröckelmann, Salomé Jantz und Pascal Wirth |
2006 | Aglaia Graf | Pianistin und Komponistin |
2005 | Blau Boys Binningen | In Anerkennung der jahrzehntelangen Tätigkeit für die Jugend und den Sport |
2004 | Winzergruppe des Rebbergvereins | 10 Jahre Einsatz und Arbeit im Rebberg |
2003 | Eschti Klein-Stauffacher | Kultureller Beitrag mit dem „Weihnachtshaus am Birsig“ |
2002 | Comitato Genitori Binningen – Bottmingen – Arte & Cultura | 10 Jahre Kunstaustellung „Arte“ |
2001 | Theatergruppe „Poltrone“ | Seit über 15 Jahren regelmässige Theaterinszenierungen |
2000 | Ruth Eidenbenz-Tschudin | Würdigung des Engagements für das Ortsmuseum mit ihrer Larven- und Kostümsammlung |
1999 | Lorenzo Branca | In Anerkennung der erreichten Auszeichnungen in den Schweiz. Jugendmusikwettbewerben 1999 und als Förderpreis für seine weitere musikalische Ausbildung |
1998 | Orchester Binningen | 75-jähriges Bestehen sowie Beitrag dieses Vereins an das Kulturleben in Binningen |
1997 | Herr Dr. Werner Schneider | Würdigung seiner Verdienste als langjähriger Gemeindepräsident |
1996 | Zoologischer Garten Basel | Naturpflege als Teil der Kultur |
1995 | Herr Hanspeter Aeschlimann | Organist und Initiant der Konzerte zu St. Margarethen |
1994 | Herr Dr. Robert Schloeth | Würdigung der Verdienste um den Naturschutz; langjähriger Nationalparkdirektor |
1993 | Ortsmuseum Binningen | Würdigung des Einsatzes aller Beteiligten |
1992 | Paradieshof, Familien R. und P. Frey | Langjährige Gastfreundschaft gegenüber der Bürgergemeinde |
1991 | Turnverein Binningen | 125 Jahre TV |
1990 | Handharmonika-Club | Langjähriger kultureller Einsatz |
1989 | Stiftung Herzogenmatt Naturschutzgebiet | Verdienstvoller Einsatz zur Erhaltung von Pflanzen und Tieren |
1988 | Joli-Théâtre | Leitung Herr Niggi Ulrich, Kulturprojekt zum 100. Geburtstag von Curt Goetz |
1987 | Kunstverein | 25-jähriges Bestehen |
1986 | Hippotherapie-Zentrum | Anerkennung der Arbeit von Frau Ursula Künzle zum Wohle der MS-Patienten |
1985 | Herr Roland Aebischer | Leiter der Laienspielgruppe zu St. Margarethen |
1984 | Herr Hans Weidmann | Kunstmaler |
1983 | JMS Jugendorchester | Leitung Ule Troxler und Fernand Racine |
1982 | Ehepaar Richard und Katharina Koelner | Gründer Marionettentheater Basel; Inszenierung und Anfertigung der Künstlerpuppen |
1981 | Herr Otti Abt | Kunstmaler, der die Kunstszene merklich geprägt hat |
1980 | Frau Miggeli Aebersold | Schriftstellerin |
1979 | Herr Willi Eidenbenz | Grafiker; seine Signete stehen für viele Institutionen der Gemeinde |
1978 | Herr Alfred Blaser und Herr Heini Stöcklin | musikalische Tätigkeit u.a. Schlosskonzerte |
1977 | Gemeindeschwestern | Langjährige uneigennützige Tätigkeit |
1976 | Herr Paul Meier | Schriftstellerische Tätigkeit |
Herr Hans Riedi | Dirigent verschiedener Ortsvereine (Leitung Männerchor 23 Jahre) | |
1975 | Samariterverein | 80 Jahre Samariterverein |
1974 | Frau Gertrud Isolani | Schriftstellerische Tätigkeit |
Herr Paul Müller-Egger | Jodelliederkomponist | |
1973 | Frauenverein | Ältester Verein in Binningen mit grossem sozialem Engagement |
1972 | Herr Bruno Marcoli | Komponist Bürgermeistermarsch |